Unfallrisiko während der aktuellen Corona Pandemie

  • ich denke es braucht einen einigermassen ''vernünftigen'' Mittelweg. Sich über eine längere Zeit zu hause zu isolieren ist auch nicht die optimale Lösung. Dann haben wir das Problem später an einem anderen Ort.

  • Da sind wir einer Meinung. Nur bedeutet für mich der vernünftige Mittelweg auch sämtliche „extra Risiken“ weitestgehend auszuschliessen. Das Spitalpersonal wartet aktuell nicht auf Töff-Fahrer die sich lang machen. Aber auch nicht auf kleine Velofahr-Anfänger die sich Löcher in den Kopf schlagen weil sie umfallen. Sie haben sonst genug zu tun.....

    Wir haben den grossen Luxus vom Garten, da können sich meine Jungs austoben. Auf ewig wird das nicht reichen, da sind wir auch froh wenn wir mal einen Spaziergang machen können. Aber das können wir alle nur wenn sich nun auch alle etwas zurück nehmen damit es keine komplette Ausgangssperre braucht.

  • Das Spitalpersonal wartet aktuell nicht auf Töff-Fahrer die sich lang machen. Aber auch nicht auf kleine Velofahr-Anfänger die sich Löcher in den Kopf schlagen weil sie umfallen. Sie haben sonst genug zu tun.....

    Wir haben den grossen Luxus vom Garten, da können sich meine Jungs austoben.

    Nochmal: die Spitäler warten auch nicht auf Depressionen und Alkoholleichen wegen Existenzängsten. Betrachte doch bitte immer beide Seiten.


    Verbreitet wird das Credo „bleibt zu Hause“, wo das vernünftige Credo lautet „versammelt euch nicht“.

    Und denk mal nicht nur an dich selbst (Jaaa, den Spiess kann man auch umdrehen): Du willst keine Ausgangssperre, damit DU weiterhin nach draussen gehen kannst, no Comment. Wer im Glashaus sitzt...



    Nur weil es DEINE Psyche und deine „luxuriöse“ Wohnsituation zulassen, dass du auf gewisse Dinge problemlos verzichten kannst, heisst das nicht, dass das alle anderen auch so easy wie du wegstecken können. Denk mal an die Singlehaushalte mit Leuten, die nicht so gut wissen, was sie mit sich selbst bei zu viel Freizeit anfangen sollen, sich sonst immer nur mit den Kumpels in der Stadt treffen.
    Denk mal nicht an die Allgemeinheit, sondern an jeden Einzelnen, denn die Allgemeinheit ist nichts anderes als die Summe der Einzelnen.

    Schon immer haben in grossen Gruppen die Stärkeren die Schwächeren unterstützt und in gewisser Weise kompensiert, zum Wohle der Allgemeinheit. Es sind nunmal nicht alle gleich stark. Also wenn Du dich in dieser Situation als eine der Starken siehst (zu Recht übrigens), dann spucke doch nicht so auf die Schwächeren, sei einfach stark.

    P.S. ich spiele hier nur Teufels Advokat, um bisschen zum Denken anzuregen, ich hoffe das ist dir klar ;). Auch ich hab gerade mehr Zeit zum Schreiben als mir lieb ist ;)

    6 Mal editiert, zuletzt von Boo (21. März 2020 um 13:36)


  • P.S. ich spiele hier nur Teufels Advokat, um bisschen zum Denken anzuregen, ich hoffe das ist dir klar ;). Auch ich hab gerade mehr Zeit zum Schreiben als mir lieb ist ;)

    Heisst das, du bleibst zu Hause? Nein, im Ernst, ich kann in vielerlei Hinsicht deinen Denkansatz verstehen. Es sollte darum gehen, die anderen nicht anzustecken, nicht darum, die Menschen in die Isolation und in die Einsamkeit zu treiben. Wer sich also auf sein Möppi schwingt, um sich nachher besser zu fühlen, dabei niemanden ansteckt, kann eigentlich in die Pflicht genommen werden. Die Hypothese, dass man dabei verunglückt, ins Spital kommt, damit einem Corona-Patienten die Pflege wegnimmt, worauf dieser stirbt, man also mitschuldig am Tod eines Mitmenschen wird, ist wirklich sehr hypothetisch. Chirurgie und Virologie sind verschiedene Abteilungen. Ich denke nicht, dass man Chirurgen von ihrer Arbeitsstelle abzieht und sie auf die Corona-Abteilung ansetzt, aber ich weiss, dass selbst Krebspatienten ihre geplante OP verschieben müssen. Warum, weiss ich nicht, vielleicht, weil man die Intensivstation, die Beatmungsgeräte (von denen es offensichtlich im Moment zu wenige gibt) dringend benötigt?

    Wenn man schon den advocatus diaboli spielen möchte, wie wäre es mit diesem Denkansatz?

    Einerseits haben wir die Situation, dass die Jungen sich anstecken, weil sie sich trotz Aufruf des Bundesrates weiterhin treffen. Passieren tut ihnen dabei nichts, die Krankheit nimmt in fast allen Fällen bei jungen Patienten einen milden Verlauf, und das Restrisiko, na ja, Junge waren schon immer risikofreudiger als Ältere: No risk, no fun. Sterben tun aber die Alten, wenn die Ansteckungskette irgendwan eine Altenpflegerin erreicht.

    Andererseits haben wir eine eklatante Überalterung der Gesellschaft mit unabsehbaren Kostenkonsequenzen für die ganze Gesellschaft. Junge müssen fürchten, dereinst im Alter gar keine Rente mehr zu kriegen, weil niemand mehr da ist, um ihre Rente zu bezahlen, weil das Umlageverfahren nicht mehr greift, wenn auf 10 Rentner ein Erwerbstätiger kommt.

    Die logische Folge: Würden so viele Alte wie möglich angesteckt und stürben daran (ja, das ist sprachlich richtig), so hätten wir beide Probleme gelöst: Alle angesteckten Überlebenden werden immun, die Alten sind alle weggestorben, was die Pandemie beendet. Andererseits vererben die Toten ihr Vermögen an die jüngere Generation zu einem früheren Zeitpunkt, was für das BPI günstiger wäre. Und die immensen Kosten für die Altenpflege verschwinden vollständig.

    Zwei Fliegen mit einer Klappe!

    The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, and wiser people so full of doubts. (Bertrand Russell)

  • RudiRatlos , alter Freund...guter Lösungsansatz, aber noch wird nicht gestorben. Und solange das so ist, hilft man einander. Ist meiner Meinung nach das einzige was im Moment zählt. Du weisst, wie du uns erreichst. Und Boo, falls nötig; du auch.

    Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.

  • Heisst das, du bleibst zu Hause?

    Nö. Aber die, die sich keine Gedanken über die Konsequenzen machen wollen, was wohl passiert, wenn sie nicht zu Hause bleiben bzw. wann es trotzdem vertretbar ist, die sollen meiner Meinung nach in der Tat das Haus grundsätzlich nicht mehr verlassen und eifach den Lemming spielen, das ist besser für alle, einverstanden.

    Du weisst, wie du uns erreichst. Und Boo, falls nötig; du auch.

    Jöö, danke, nicht nötig, ich bin einer der Starken, der bereits den Schwachen hilft 😉

  • Da könnt ich kotzen.

    Genau solche Videos führen zur momentanen Intoleranz gegenüber denen, die das Hirn noch eingeschaltet lassen und keine übermässige Panik schieben. Wenn Emotionen über Vernunft siegen. Wenn Leute nicht kapieren, dass jemand mit seiner Meinung nicht einfach automatisch Recht hat, nur weil er/sie stark betroffen ist. Ich weine innerlich. Aber DAS interessiert ja keinen. Eifach mal öffentlich eine Menge unbekannter Leute anprangern kommt halt beim Pöbel viel besser an.


    Schaut mal in der Grafik, was mit den bisherigen Massnahmen, trotz einiger „verdammter Arschlöcher“ schon gegangen ist.

    Man sollte den Leuten eher Mut machen und sagen: Hey, schaut mal was wir GEMEINSAM schon erreicht haben! Macht weiter so, ihr seid super! Wir werden das schaffen. Behaltet das social Distancing weiterhin nach bestem Gewissen ein, dann werden wir das Virus besiegen!


    Einmal editiert, zuletzt von Boo (22. März 2020 um 15:59)

  • für mich ist die Grundausage einzig die ,dass es jetzt schon im Verhältnis nur 2-3 lumpige Intensivbettchen gibt.....und somit die Triage kommen wird...da kann man einzig hoffen , dass diese Hochrechnungen nicht im aller super geringsten zutreffen werden

    im einen Fotoforum hat jemad Verwandte in Italien mit einem Angehörigen der zurzeit an der Beatmung hängt....und..es ist die Rede die Maschine für jemand mit mehr Chancen frei zu machen

    n.b.

    habe mir erst das Kapitel über die Immunität angeschaut

    https://www.ndr.de/nachrichten/in…navirus134.html

    5 Mal editiert, zuletzt von chrigi (22. März 2020 um 15:56)

  • erst noch letzten Donnerstagabend "rebellierte" eine Gruppe Junger in einem Bahnhof iwo in der Ostschweiz (berufsbedingt sitze ich an der unmittelbaren Quelle für solche Bahnspez. Meldungen wie tech. Unterbrüche etc. )....scheinbar 15 an der Zahl....eigentlich völlig egal warum sie sich "auffällig" benommen hatten obs wirklich ev. nur 13 oder doch eher 17 waren.........

    erst mal solls wirkich bei allen tiefgründig ankommen bevor man ev. fast voreilig zu viel sog. Erfolg publiziert.....

    4 Mal editiert, zuletzt von chrigi (22. März 2020 um 16:00)

  • schmunzel...mag sein...

    das eine od. andere Szenario funzt aber eben auch nur , wenns die Leute begriffen haben, dass die Plätze sehr sehr begrenzt sind......somit wären wir wieder beim oberen Post auf dieser Seite

  • Klar stelle ich meine eigenen Interessen für mich selber oben an. Wie jeder andere Mensch auch ;-).

    Dass ich auf schwächere spucke lasse ich so definitiv nicht gelten. Ich nutze die Zeit um jenen die nicht mehr alle Möglichkeiten haben dort auszuhelfen wo es geht. Wir gehören mit zu den jüngsten in unserer Überbauung, hier gibt es ausreichend Potential um älteren Leuten unter die Arme zu greifen was ich auch sehr gerne mache.

    Ich kann auch ohne Advokatin des Teufels zu sein böse Meinungen haben. Wenn es nach mir ganz alleine ginge hätten Personen die sich aktuell durch ihre Freizeitaktivitäten gefährden (und da gehört Töff-Fahren für mich durchaus mit dazu) im Falle eines Falles keinen Anspruch mehr auf grossartige medizinische Hilfe. Weil es schlicht nicht sein muss und weil das Pflegepersonal und alles was zum Spitalbetrieb dazugehört aktuell anderes Programm hat.

  • Wenn es nach mir ganz alleine ginge hätten Personen die sich aktuell durch ihre Freizeitaktivitäten gefährden (und da gehört Töff-Fahren für mich durchaus mit dazu) im Falle eines Falles keinen Anspruch mehr auf grossartige medizinische Hilfe. Weil es schlicht nicht sein muss und weil das Pflegepersonal und alles was zum Spitalbetrieb dazugehört aktuell anderes Programm hat.

    Anspruch haben sie schon. Fraglich ist ob sie die noch kriegen wenn die Krankheitsfälle so dermassen durch die Decke gehen wie erwartet.

    Über ein Leben zu entscheiden ist nicht ohne. Und dann erst noch zu entscheiden wer medizinische Hilfe kriegt & wer nicht, das ist nochmals ne ganze Etage heftiger.

    Da ist dann auch für manchen Arzt ein Punkt erreicht, welcher über das menschlich zumutbare hinaus geht. Notsituation hin oder her.

    Arzt hin oder her.

  • Wenn es nach mir ganz alleine ginge hätten Personen die sich aktuell durch ihre Freizeitaktivitäten gefährden (und da gehört Töff-Fahren für mich durchaus mit dazu) im Falle eines Falles keinen Anspruch mehr auf grossartige medizinische Hilfe. Weil es schlicht nicht sein muss und weil das Pflegepersonal und alles was zum Spitalbetrieb dazugehört aktuell anderes Programm hat.

    Na dann bin ich doch gottenfroh, dass unsere Entscheider deine Meinung genau so wie ich absolut scheisse finden. Du sagst, wer sich nicht so verhält wie du es gerne hättest, der soll kein Recht mehr auf Gesundheit, Leben und Pflege haben. Das ist einfach nur kindisch, trotzig, egoistisch und böse und ich bin überzeugt, dass du das jetzt nur so unüberlegt geschriben hast, weil du dich von meiner Reaktion betupft fühlst, und es eigentlich gar nicht so meinst ;) . Will daher nicht weiter zum Denken anregen, melde mich hier ab von der Diskussion.

    2 Mal editiert, zuletzt von Boo (22. März 2020 um 20:41)

  • Na dann bin ich doch gottenfroh, dass unsere Entscheider deine Meinung genau so wie ich absolut scheisse finden. Du sagst, wer sich nicht so verhält wie du es gerne hättest, der soll kein Recht mehr auf Gesundheit, Leben und Pflege haben. Das ist einfach nur egoistisch und böse und ich bin überzeugt, dass du das jetzt nur so unüberlegt geschriben hast, weil du dich von meiner Reaktion betupft fühlst, und es eigentlich gar nicht so meinst ;)

    Da muss ich Dich leider entäuschen. Ich meine es absolut genau so wie ich es geschrieben habe.

    Ich bin der Überzeugung dass es vertretbar und machbar ist um für eine bestimmte Zeit auf gefährliche Hobbys zu verzichten. Auch weil schlicht nicht klar ist ob man denn im Falle eines Falles vernünftige Pflege und ärztliche Leistungen bekommen kann. Und auch weil es absolut unnötig ist das so schon extrem geforderte Krankenhauspersonal noch extra zu fordern.

    Und wer dann meint er könne und müsse trotzdem soll dann bitte auch die Konsequenzen davon mit sich alleine aushandeln.

  • Will daher nicht weiter zum Denken anregen, melde mich hier ab von der Diskussion.

    Das finde ich sehr schade!

    The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, and wiser people so full of doubts. (Bertrand Russell)

  • Und wer dann meint er könne und müsse trotzdem soll dann bitte auch die Konsequenzen davon mit sich alleine aushandeln.

    Nur zur Klärung: Meinst du das nur in Bezug auf die Pandemie oder generell: Wer meint, er dürfe rauchen, sich ungesund ernähren etc.??

    The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, and wiser people so full of doubts. (Bertrand Russell)

  • Nur zur Klärung: Meinst du das nur in Bezug auf die Pandemie oder generell: Wer meint, er dürfe rauchen, sich ungesund ernähren etc.??

    Ganz so böse bin ich dann doch nicht ;-). Auch wenn ich aktuell durchaus eine böse Ader habe....

    Ich meine es nur in Bezug auf die Pandemie. Auf eine (hoffentlich schnell) vorübergehende Zeit mit Einschränkungen.

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