Ja, ich gebe es zu, ich finde die meisten Anstrengungen lächerlich, sogar falsch. Statt überall Gendersternchen und /*innen anzuhängen, sollte man m.E. gescheiter etwas mehr dafür unternehmen, damit die Ungleichheiten in der wirklichen Welt, nicht bloss in der Sprache verschwinden. Ich weiss, damit bin ich auf weiter Flur alleine. Das zeigt folgendes Beispiel aus dem Nachrichtenportal «Teletext», welches jetzt drauf und dran ist, nicht nur männliche Formen in den Strudel der Genderisierung zu ziehen:
Merke: früher hatten wir folgenden Duden-Eintrag: Mitglied, das, Nomen, sächlich, Plural «Mitglieder»
Wurde jetzt ersetzt durch:
Mitglied, der, Nomen, männlich, Plural «Mitglieder»
Mitglied, die, Nomen, weiblich, Plural «Mitgliederinnen»
Mein Vorschlag, das Nomen «Mitglied» generell zu streichen und durch «Mitklit» und «Ohneklit» zu ersetzen, wurde seinerzeit in Mannheim abgelehnt.
Tja, dann geht es halt weiter in Richtung: Baum und Bäumin, Haus und Häusin, Motorrad und Motorradin. O tempora, o mores!